Lautsprachbegleitende Gebärdensprache (LBG)
Die lautsprachbegleitende Gebärdensprache ist ein künstliches Verfahren zur Sichtbarmachung der Lautsprache. Sie ist also keine eigenständige Gebärdensprache. LBG wird hierzu in der deutschen Lautsprache zeitgleich Wort für Wort gebärdet. Die Grammatik ist mit der deutschen Lautsprache identisch. LBG kann vorwiegend von den mittelgradig bis hochgradig Schwerhörigen und Ertaubten angewendet werden. Die Bedeutungsgebärde ist in den meisten Fällen mit DGS identisch. LBG bedient sich also den Gebärden der DGS, nicht aber umgekehrt. Es wird auch hier die Mimik angewendet, aber diese spielt hierzu, durch das gesprochene Wort, keine so große Rolle mehr.
Für die Gehörlosen ist LBG durch die grammatikalischen Lautsprache eine Fremdsprache. Die meisten Gehörlosen können sich auch nicht in LBG unterhalten, da es oft zu Mißverständnissen führt. Selbstverständlich können Gehörlose auch die deutsche Lautsprache sich aneignen. Man kann den Gehörlosen in LBG zeigen, wie die deutschen Sätze aussehen und geschrieben werden. Aber nur mit DGS kann man Inhalte genau erklären welches unter LBG sehr mühsam ist.